Zwischen Sengenthal und Mühlhausen schlängelt sich der Wiefelsbach durch versteckte Wiesentälchen und Waldstücke. Das Gebiet zeichnet sich durch ein Nebeneinander
von Feucht- und Trockenflächen aus, die ein Mosaik aus unterschiedlichsten Lebensräumen bilden. In diesem artenreichen Gebiet liegt das LBV-Schutzgebiet "Wiefelsbachaue". Es erstreckt sich etwa
1,5 ha entlang des Wiefelsbaches. Die feuchten Wiesen wurden früher einmal im Jahr gemäht, das Mahdgut wurde als Einstreu für die Viehhaltung verwendet. Der Feuchtwiesenkomplex am Wiefelsbach
setzt sich aus Sumpfdotterblumenwiesen,Seggenriedern und Hochstaudenfluren zusammen. Man kann dort mehrere Arten des Wollgrases finden, einige Orchideenarten wie das Breitblättrige und das
Gefleckte Knabenkraut oder die Himmelsleiter.
Wer Glück hat, begegnet am Wiefelsbach dem Eisvogel, der an den Steilufern des Baches seine Brutröhren anlegt. Den Schlagschwirl oder den Kuckuck kann man ebenfalls
regelmäßig hören.
Die zusammenhängenden Grundstücksflächen konnten vor etlichen Jahren durch eine großzügige Spende des Rotary-Clubs erworben werden. Die Mahd der Streuwiesen wird
heute im Rahmen der Landschaftspflege durchgeführt. Dabei wird der LBV vom Landschaftspflegeverband unterstützt.
Die Feuchtwiesen in der Wiefelsbachaue liegen ca. 1.700m südwestlich von Greisselbach zwischen
der Birkenmühle und der Braunmühle, östlich des Wiefelsbaches. Die Fläche ist in zahlreiche kleinere
Einzelgrundstücke aufgeteilt, welche sukzessive vom LBV angekauft werden konnten. Lediglich der Südteil des Gebietes ist noch in Privatbesitz. Ehemals hat es sich
um relativ nährstoffarme, orchideenreiche Feuchtwiesen gehandelt. Diese sind in den letzten Jahren durch Anstaumaßnahmen des Bibers aber zusehends nährstoffreicher geworden, da der Wiefelsbach
seither die Auwiesen zu einem Großteil überflutet. Aus diesem Grund können auch nur noch kleine Teile der Wiesen gemäht werden. In den etwas höhergelegenen Teilbereichen finden sich noch
kleinflächig Pfeifengraswiesen und Sandmagerrasen mit Borstgras und Schafschwingel. In den letzten Jahren ist im Nordteil der Fläche eine größere Flutmulde angelegt worden. Negativ wirkt sich
zudem das in die Hochstaudenfluren eindringende Indische Springkraut aus.