Borstgrasrasen und Feuchtwiesen im Lengenbachtal oberhalb Kirche (Weidepachtfläche)

Das Lengenbachtal südöstlich von Neumarkt gehört nicht nur zu den schönsten Naherholungsgebieten für die Neumarkter Bevölkerung, sondern beherbergt auch eine reichhaltige Flora und Fauna. Auf engem Raum wechseln sich feuchte und trockene Flächen ab. Verschiedene Orchideenarten wie das Breitblättrige Knabenkraut oder die Sumpfwurz sind dort ebenso zu finden wie der Sonnentau und das Fettkraut, zwei fleischfressende Pflanzenarten, die auf moorigen Standorten gedeihen. Zahlreichen gefährdeten Schmetterlingsarten, wie dem Feuerfalter, dient das Lengenbachtal als Rückzugsgebiet. Der Dachstuhl der Lengenbachkirche wird von Fledermäusen als Wochenstube genutzt, um ihren Nachwuchs zur Welt zu bringen und aufzuziehen.

Der ökologische Wert des Lengenbachtales, aber auch sein ästhetischer Reiz, kann nur erhalten werden, wenn die Talflächen nicht zuwachsen. Deshalb müssen die Wiesen regelmäßig gemäht oder beweidet werden.

Der Landesbund für Vogelschutz pflegt insgesamt etwa eine 10 Hektar große Fläche im Lengenbachtal, die teils im Eigentum des LBV steht, teils von der Gemeinde Deining gepachtet ist. Großenteils werden die Magerwiesen von einem Schäfer aus Deining beweidet. Daneben betreut der LBV einen naturnahen Weiher, der dem Verband seit über 20 Jahren von der Stadt Neumarkt für den Biotopschutz überlassen wurde.

 

Der Wert des Lengenbachtales ist nicht zuletzt durch die Diskussion um die Ostumfahrung von Neumarkt ins Blickfeld gerückt. Der LBV hofft, dass dieses Kleinod der Natur vor den Toren der Stadt mit vereinten Kräften langfristig bewahrt werden kann.