leider waren in dem Jahr nur 4 von unsern 17 Kästen belegt
Fünf Jahre nach dem Volksbegehren „Rettet die Bienen“ hat sich auch im Landkreis Neumarkt schon viel zum Positiven geändert.
Doch es gäbe auch noch viel zu tun, hieß es bei der Kreisgruppe des Landesbundes für Vogel- und Naturschutz. So warte man noch auf die Festlegung der
Gewässerrandstreifen durch das Wasserwirtschaftsamt.
In diesem Sommer jährt sich zum fünften Mal das Volksbegehren „Rettet die Bienen“. In dem bislang erfolgreichsten Volksbegehren in Bayern hatten im Jahr 2019 über
1,7 Millionen Menschen in Bayern ihre Unterschrift für die Erhaltung der Natur geleistet.
Die Neumarkter Kreisgruppe des Landesbundes für Vogel- und Naturschutz zog jetzt eine Zwischenbilanz für die Region. Im Beisein ihres Landesvorsitzenden Dr. Norbert
Schäffer und der Biodiversitätsberaterin am Landratsamt Leonie Martinuzzo besichtigten Mitglieder der Kreisgruppe einige naturnahe Wiesen in der Nähe von Berngau.
Landesvorsitzender Schäffer sagte, dass die Mittel für das Vertragsnaturschutzprogramm verdoppelt, viele neue Mitarbeiter an den Naturschutz- und
Landwirtschaftsbehörden eingestellt und ein Streuobstprogramm aufgelegt worden sei. Biolandwirtschaft und Biotopverbund müssten aber noch ausgeweitet werden, hieß es.
Biodiversitätsberaterin Leonie Martinuzzo sagte, dass sich die Anzahl der Vertragsnaturschutzflächen im Landkreis Neumarkt deutlich erhöht habe.
Der direkte Kontakt zu den Landwirten sei „Gold wert“, sie spüre viel Aufgeschlossenheit bei den Bauern. Gerade im Albvorland zwischen Neumarkt und Freystadt gibt es noch eine verhältnismäßig
kleinstrukturierte Landwirtschaft mit vielen Wiesen.
Georg Knipfer von der LBV-Kreisgruppe erwähnte Vorkommen seltener Vogelarten wie Wachtel, Rebhuhn, Rot- und Schwarzmilan, Rohrweihe, Schafstelze und Neuntöter. Die
Feldlerchen-Dichte sei in diesem Gebiet besonders hoch.
Die Festlegung der Gewässerrandstreifen durch das Wasserwirtschaftsamt stehe im Landkreis Neumarkt noch aus. Die LBV-Kreisgruppe wünscht sich auch ein größeres
Bewusstsein bei der Pflege von Straßen- und Wegrändern und öffentlichen Grünflächen. In den Kommunen gäbe es auf diesem Feld noch „Licht und Schatten“. Wichtig sei aber, so Kreisvorsitzender
Bernd Söhnlein, dass man den Menschen vor Ort nicht von oben herab Vorschriften mache, sondern ihre Herzen für die Schönheit der Natur gewinne. Dann würde mancher von sich heraus anders mit der
Natur umgehen.
v.l.n.r. Alfred Riedl, Tonia Riedl, Dr. Bernd Söhnlein, Georg Knipfer, Leoni Martinuzzo, Dr. Norbert Schäffer, Herbert Hofberger
(Foto Hubert Schraml)
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