Mit etwa 6,5 Hektar zählt das LBV-Schutzgebiet bei Eichenhofen im Laabertal zu den größten zusammenhängenden Flächen im Eigentum des LBV im Landkreis Neumarkt. Das
Tal der Schwarzen Laber zwischen Gastelshof und Klapfenberg zeichnet sich durch zahlreiche Trockenrasen entlang der Talhänge aus. Diese Biotope haben überregionale Bedeutung für die Erhaltung der
Artenvielfalt. Gleiches gilt für die Kalkmagerrasen im Eisental, einem trockenen Nebental der Schwarzen Laaber bei Eichenhofen.
Die Trocken- oder Magerrasen entstanden durch die Beweidung von Hangflächen, die landwirtschaftlich anderweitig kaum nutzbar waren. Durch Nährstoffentzug, das
regelmäßige Abweiden und die starke Besonnung der offenen Flächen konnten sich Pflanzengesellschaften etablieren, die natürlicherweise nur in Steppen oder Halbsteppen Osteuropas, dem mediterranen
Raum oder auf alpinen Matten vorkommen. Auf den Biotopflächen im Laaber- und Eisental wurden fast 100 Pflanzenarten nachgewiesen, etwa das Brandknabenkraut, das Kleine Knabenkraut, die
Küchenschelle, der Steppenfenchel oder der Gelbe Zahntrost. Auch die Tierwelt ist mit 60 Tagfalterarten, 14 Heuschreckenarten und weiteren Insektenarten in außerordentlich großer Vielfalt
vertreten.
Auf den krautreichen Wiesen findet man ansonsten selten gewordene Schmetterlingsarten, wie den Kronwicken-Bläuling, den Thymian-Ameisenbläuling, den Roten
Scheckenfalter und den Flockenblumen-Scheckenfalter. Mit viel Glück kann man die scheue Schlingnatter beobachten. Wespenbussard und Neuntöter finden hier ausreichend Nahrung und sind regelmäßig
anzutreffen.
Der Erwerb und die Pflege der Flächen wurden und werden durch die Untere Naturschutzbehörde, den Landschaftspflegeverband und das Projekt "Nepomuk" unterstützt. Die
LBV-Flächen sind in das Arten- und Biotopschutzprogramm eingebunden. Sie werden von einem Wanderschäfer regelmäßig beweidet. Zusätzlich werden die Flächen von Zeit zu Zeit entbuscht, um den
offenen Charakter zu erhalten